Tierische Bewohner
Tierisch was los!
Das Klimahaus Bremerhaven als zoologische Einrichtung
Bremerhaven, November 2024. Fische, Schlangen, Echsen und Äffchen: Im Klimahaus Bremerhaven leben 250 verschiedene Tierarten. Darunter 135 verschiedene Fischarten, 22 Reptilienarten sowie zahlreiche Insekten. Besonders beliebt sind die in Kamerun lebenden Galago-Äffchen, auch Buschbabies genannt. In der Reisestation „Sardinien“ tummeln sich derweil die unter-schiedlichsten Insektenarten, Geckos, Schlangen und sogar eine Gottesanbeterin. Doch auch die Aquarien und Wasserlandschaften ziehen die Blicke der Besucher geradezu magisch an: Welche Fische tummeln sich in der Flusslandschaft Kameruns? Welche Bewohner sind typisch für ein Saumriff in der Südsee?
Und wo verstecken sich die Krokodile und Warane in „Kamerun“?
Strenge Kriterien
Während bei herkömmlichen Großaquarien Flora und Fauna in der Regel nach optischen Gesichtspunkten zusammengestellt werden und reale Verhältnisse nur selten zu sehen sind, zeigen die Aquarien im Klimahaus die tatsächlichen Lebensverhältnisse und Lebensgemeinschaften an den Originalschauplätzen.
Sämtliche Tiere, die in den Aquarien und Wasserlandschaften gezeigt werden, wurden entweder speziell für das Klimahaus unter wissenschaftlicher Aufsicht herangezogen oder den internationalen Schutzvorschriften entsprechend vor Ort gefangen. Es gelten also strenge Kriterien für die Bestückung der Wasser- und Terrarienwelten.
Hauseigene Aufzucht
Viele der Tiere sind mittlerweile buchstäblich Eigengewächse. Dazu gehören zum Beispiel die Fidschi-Leguane, die in der Station „Samoa“ zu sehen sind. Sie gelten als eine vom Aussterben bedrohte Tierart. „Fidschi-Leguane sind selten in Terrarien oder der freien Wildbahn zu finden“, sagt Mirko Brüger, Tierpfleger im Klimahaus Bremerhaven. Im Klimahaus hat das Fidschileguan-Pärchen nun schon mehrfach Nachwuchs bekommen. Für einige Tierarten, wie zum Beispiel für die Blaupunkt-Rochen und die Stumpfkrokodile, ist das Klimahaus sogar Teil des Europäischen Zuchtbuch-Programms.
Zusammenarbeit mit der Forschung
Derartige Erfolge haben den Aquaristik-Experten im Klimahaus längst einen guten Ruf in der Fachwelt eingetragen. Darüber hinaus steht das Experten-Team im Informationsaustausch mit Instituten, Universitäten, zoologischen und botanischen Einrichtungen, aber auch mit Personen aus dem Hobbybereich und der Zucht. Zahlreiche Kooperationen mit verschiedenen wissenschaftlichen Einrichtungen, wie zum Beispiel zum Forschungsinstitut Senckenberg, zum Leibniz-Zentrum für Marine Tropenökologie (ZMT), dem Zoo Berlin und dem Zoo in Arnheim bereichern die Arbeit auf beiden Seiten.