Architektonischer Akzent
Ausstellung von 4700 Glasscheiben umhüllt
Aus der Ferne betrachtet könnte es ein Schiff oder eine Wolke sein. Aber egal, was man in der Form zu erkennen glaubt: Das Klimahaus setzt einen architektonischen Akzent am Alten Hafen. Zudem ist es in seiner Konstruktion eine Besonderheit. Das Gebäude besteht aus zwei voneinander getrennten Körpern. Die Außenhülle aus Glas und das Dach mit seiner Trägerkonstruktion aus Aluminium umgeben eine Innenkonstruktion aus Beton.
Der Entwurf für die einzigartige Form stammt - ebenso wie das benachbarte Atlantic Sail City - aus der Feder des Bremer Architekten Thomas Klumpp, der auch das Universum® in Bremen gestaltet hat. Die planerische Umsetzung verantwortete die Bremer Niederlassung Eickworth + lggena der agn Niederberghaus und Partner GmbH. Mit weich geschwungener Form schuf Klumpp ein Gebäude, das in seiner Gestalt ebenso einzigartig ist, wie der im Inneren präsentierte Ausstellungsinhalt.
Allerdings: Gerade wegen dieser Form galt das Gebäude im ersten Anlauf zunächst als unrealisierbar. Mit neuster Computertechnik für die Konstruktion von dreidimensional verformten Flächen konnte die Fassade schließlich doch realisiert werden. Die 10.000 Quadratmeter große Glashülle besteht aus rund 4.700 verschieden geformten Glasscheiben, die auf 125 Metern Länge, 82 Metern Breite und fast 30 Metern Höhe mit nur wenigen Millimetern Toleranz zusammengesetzt wurden. Die 1.200 Tonnen schwere Unterkonstruktion greift mit Spanten und Stringen Elemente aus dem Schiffbau auf und umschließt das Gebäude.
Die aufwendige Inszenierung der verschiedenen Themenwelten umfasst eine Bruttogesamtfläche von 18.800 Quadratmetern, von denen rund 11.500 Quadratmeter für das Publikum zugänglich sind. Die übrigen Flächen nehmen vor allem die Ausstellungstechnik - wie beispielsweise die riesigen Wasseraufbereitungsanlagen für die drei Großaquarien auf. Der gesamte Innenraum misst eindrucksvolle 160.400 Kubikmeter.