studio klv
Die „Wetterextreme“ macht die Kraft der Natur und ihre dramatischen Auswirkungen erlebbar. Die kreativen Köpfe dahinter, das Kreativ-Büro studio klv unter der Leitung von Jan Löken und Bernhard Kehrer sowie der Projektleitung der Wetterextreme Astrid Dressel, gaben spannende Einblicke in ihre Vision und die Herausforderungen bei der Umsetzung.
Klimakommunikation, die bewegt
Die Ausstellung „Wetterextreme“ soll nicht nur informieren, sondern durch ein immersives Erlebnis Bewusstsein für den Klimawandel fördern. Das Ziel des Teams war es, ein Erlebnis zu kreieren, das die Kraft der Naturgewalten greifbar macht und die Besucher gleichzeitig zur Reflexion darüber einlädt, welche Rolle der Mensch dabei spielt. Astrid Dressel, die das Projekt seit 2021 begleitet, betont die zentrale Rolle der emotionalen Elemente: „Wir wollten ein Erlebnis schaffen, das jeden anspricht und uns als Menschen mobilisiert, aktiv zu werden.“
Eine kleine Fläche für große Ideen
Die baulichen Herausforderungen waren erheblich: „Sehr, sehr wenig Raum für ein sehr großes Erlebnis,“ beschreibt es Löken. „Von Eingriffen in die Struktur des Gebäudes über kreative kinetische Lösungen bis hin zur Nutzung modernster Medientechnik – jede Ecke musste genutzt werden.“ Mit viel Kreativität wurde der begrenzte Raum so gestaltet, dass er sowohl imposant als auch funktional ist.
Architektur und Storytelling für alle Sinne
Im Mittelpunkt steht die Erlebbarkeit: Interaktive Elemente wie ein Tornado, ein Wolkenbecken oder ein Greenscreen als Wetterstudio laden zum Mitmachen ein. Die Deckenbeleuchtung mit Isobaren sowie eine Signalfarbe in Gelb vermitteln die Aktualität und Dringlichkeit des Themas. Das Showformat setzt auf Storytelling und verbindet Theater- und Medienformate, um Besucher in das Thema hineinzuziehen.
Architektonische Highlights – Naturgewalten zum Anfassen
Zu den besonderen Highlights zählen bewegliche Elemente wie die Hubplattform und das Kaleidoskop, die eine immersive Fahrt durch die Wetterextreme möglich machen. „Der Wasser- und Nebelvorhang sowie verschiedene Medieninstallationen erzeugen eine Atmosphäre, die die Besucher sofort in die Welt extremer Wetterphänomene eintauchen lässt,“ erläutert Kehrer. Interviews mit Augenzeugen und Originalfunde bereichern die Ausstellung und schaffen eine starke Verbindung zur Realität der Klimakrise.
Zusammenarbeit über viele Grenzen hinweg
Für die komplexe Umsetzung waren zahlreiche Firmen aus dem In- und Ausland beteiligt. Der Umbau umfasste die Bereiche Baugewerke, Ausstellungs- und Kulissenbau sowie digitale Medienproduktion. studio klv lobt die hervorragende Zusammenarbeit der verschiedenen Gewerke, die eine so lebendige und detailreiche Ausstellung erst möglich gemacht hat.
Ein weltweit einmaliges Format
Mit „Wetterextreme“ hat das Klimahaus Bremerhaven ein Format geschaffen, das es so weltweit kein zweites Mal gibt. Die Ausstellungs-Architektur vermittelt die Bedrohung durch die Klimaerwärmung, während das Storytelling und die multimediale Aufbereitung auf eine eindrückliche und erfahrbare Weise zeigen, wie sehr der Mensch Teil des Problems – und der Lösung – ist.