Klimaschutz selbst in die Hand nehmen
BundesUmweltWettbewerb und Klimahaus Bremerhaven zeichnen junge Forscher aus
Bremerhaven, 3.10. 2024
Vom Wissen ins Handeln zu kommen ist eines der Ziele, die das Klimahaus Bremerhaven in seiner Bildungsarbeit verfolgt. Dafür lernen die jungen Teilnehmer in verschiedenen Programmen der Wissens- und Erlebniswelt, welche Ursachen zum Klimawandel führen und welche Folgen dadurch für die Menschen oder die Biodiversität entstehen. Außerdem erfahren sie eigene Handlungsmöglichkeiten zum Schutz des Klimas von persönlichen Verhaltensänderungen wie der Ernährung bis hin zur politischen Veränderung. Zudem gehen sie auf eine Reise auf dem achten Längengrad Ost um die Welt und lernen dabei Menschen und deren Leben in Zeiten des Klimawandels kennen.
Auch außerhalb des Klimahauses unterstützt das Team junge Menschen im Klimaschutz, etwa beim 34. „BundesUmweltWettbewerb“. 635 Teilnehmende zwischen 10 und 20 Jahren reichten 281 Projekte ein, von denen 35 mit Preisen ausgezeichnet wurden. Zu den Gewinnerinnen gehören Louana Bretz und Carla Thielen aus Prüm, Rheinland-Pfalz. Sie beschäftigten sich mit der Zunahme von Starkregen, einer Folge des Klimawandels, und den dadurch bedingten Überschwemmungen. Mit ihrem „Spongegarden“-Projekt fanden sie eine Lösung, um die Wasseraufnahme von Böden zu verbessern und führten Versuche zu Flächenversiegelung durch. Ihre Ergebnisse präsentierten sie der Öffentlichkeit mit einem Flyer und Poster.
Einer anderen Herausforderung widmete sich Hannah Verena König aus Freiburg / Breisgau. Sie untersuchte, wie die Nutzung von Solarenergie in Deutschland verbessert werden kann, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern. Ihr Fokus lag auf bifazialen Solarmodulen, die beidseitig Strom erzeugen. Sie verglich deren Leistung mit monofazialen Modulen und analysierte die Wirtschaftlichkeit anhand aktueller Marktpreise. Ihre Ergebnisse zeigen, dass bifaziale Module höhere Energiemengen liefern können und so zur Reduktion fossiler Brennstoffe beitragen.
Beide Beiträge überzeugten die Jury so sehr, dass sie mit dem Sonderpreis „Klima“ ausgezeichnet wurden. Das Klimahaus unterstützt dabei die Jungforscherinnen mit einem Preisgeld und lädt sie zu einem Besuch in der Wissens- und Erlebniswelt ein. Im nächsten Jahr geht der „BundesUmweltWettbewerb“ in seine 35. Runde. Einsendeschluss dafür ist der 15. März 2025.