Klimareise um die Welt
Ausstellungserlebnisse von der Wüste bis zur Antarktis
Bremerhaven, Januar 2025. Einmal um die Welt reisen und die Klimazonen der Erde erleben: Von den Schweizer Bergen geht es durch die Wüste der Sahelzone und das Packeis der Antarktis, entlang des Südseestrands von Samoa und wieder zurück an die Nordseeküste. Im Klimahaus Bremerhaven begeben sich die Besucher auf eine außergewöhnliche Tour, die sie entlang des Längengrades 8 Grad und 34 Minuten Ost um den Globus führt. Unterwegs begegnen ihnen Menschen, die aus ihrem Alltag erzählen und berichten, wie sich ihr Leben und das jeweils vorherrschende Klima gegenseitig beeinflussen.
Die Reise beginnt bei einer Bergbauernfamilie in Isenthal in der Schweiz, wo Kuhglocken läuten und sich ein Bergmassiv mit Gletscher auftürmt. Tropische Wärme empfängt die Besucher der Reisestation Kamerun, in der Abenteuerlustige den westafrikanischen Regenwald bei Nacht mit Gerüchen und Geräuschen von faszinierender Exotik durchstreifen. Das Packeis der Antarktis bietet ein wenig Abkühlung, bevor es vorbei an üppig grünen Schluchten zum warmen Sandstrand von Samoa geht. Hier tauchen die Besucher in die bunte Vielfalt eines Saumriffs ein.
„Die Sensibilität unserer Erde wird auf der Reise deutlich und wir möchten damit die Besucher inspirieren, sich für den Schutz unserer aller Lebensgrundlage einzusetzen“, erläutert Ingrid Hayen, Geschäftsführerin der Bremerhavener Besucherattraktion.
Während die „Reise“ entlang des achten Längengrades die Schönheit der Erde zeigt, lenkt ab Januar 2025 die neue Dauerausstellung „Wetterextreme“ die Aufmerksamkeit auf Extremwetter und deren Folgen. Zentrales Element ist eine Hubplattform, mit der die Besucher auf einer Fahrt durch verschiedene immersive Szenarien extreme Wetterlagen wie Hitze, Stürme und Starkregen erleben. Erklärt von Experten und in Begegnungen mit Augenzeugen an interaktiven Stationen regt die neue Ausstellung zur Auseinandersetzung mit den massiv vermehrt auftretenden Extremwetterereignissen an. Wissenschaftlicher Partner der „Wetterextreme“ ist der Deutsche Wetterdienst, Medienpartner ARTE.
Zwei weitere Ausstellungsbereiche erwarten die Klimahaus- Besucher: Die „Perspektiven“ veranschaulichen das Zusammenwirken von Menschen, Erde und Klima, außerdem geben sie Auskunft über die Auswirkungen des Klimawandels auf die Zukunft. Im Ausstellungsbereich „World Future Lab“ steht die Welt wortwörtlich im Mittelpunkt. An mehreren Spielstationen können Klein und Groß die Welt verändern, lernen ihre persönlichen Stärken kennen und erfahren, wie andere das Klima schützen. In der „FRoSTA-Kochschule“ erlernen Kochanfänger den Umgang mit Lebensmitteln und die Zusammenhänge zwischen Klima und Ernährung.
Das Klimahaus ist einerseits eine Freizeiteinrichtung, andererseits möchte es das Bewusstsein dafür schärfen, dass der Klimawandel zu den derzeit größten politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen weltweit gehört. Der Standort Bremerhaven ist dafür bewusst gewählt. „Einer unserer wichtigsten Kooperationspartner ist das in Bremerhaven ansässige Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI), das in der internationalen Klimawissenschaft eine führende Rolle spielt“, erläutert Ingrid Hayen. Dazu kommt: An der Nordseeküste sind Klimaphänomene besonders eindrucksvoll zu erleben; außerdem ist hier Wetter aus allen Klimazonen der Erde zu spüren.
Das Klimahaus Bremerhaven ist die weltweit erste Wissens- und Erlebniswelt, die sich einem derart komplexen Thema wie dem Klima widmet. Die im Juni 2009 eröffnete Einrichtung umfasst 11.500 Quadratmeter. Neben dem AWI zählen auch das Max-Planck-Institut für Meteorologie und der Deutsche Wetterdienst zu den Partnern der Besucherattraktion.